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Ist es wirklich für alle besser, mit rechts zu schreiben?

Werden Tätigkeiten zunehmend mit der nichtdominanten Hand ausgeführt, kommt es zu Irritationen im Zusammenspiel der Hirnhälften. Bei jedem Menschen ist eine Hirnhälfte überlegen, daher ist es wichtig, dass die dazugehörige gegenüberliegende Hand die anspruchsvolleren Aufgaben übernimmt. Nur so können Energieverluste vermieden und das vorhandene Potential vollständig ausgeschöpft werden.

Lastenverteilung 1

Wenn die Lasten unfair verteilt sind, ist das Ergebnis unbefriedigend.

So läuft es deutlich besser.

Lastenverteilung 2

Folgen der Umschulung

 

Schreiben mit der Hand ist ein besonders komplexer Vorgang, der das reibungslose Zusammenwirken verschiedener Hirnfunktionen voraussetzt. Typischerweise zeigen sich die Folgen der unerkannten Linkshändigkeit im Grundschulalter. Dazu gehören:

 

  • Konzentrationsschwierigkeiten

  • Gedächtnisstörungen

  • Lese-Rechtschreibschwäche

  • Rechenschwäche

  • feinmotorische Defizite

  • verkrampfte Stifthaltung

  • Mal- und Schreibunlust

  • mangelndes Selbswertgefühl

  • schnelle Ermüdung

  • psychosomatische Beschwerden

Wenn Eltern oder pädagogische Fachkräfte folgende Beobachtungen bei einem Kind machen, sollten sie an eine mögliche unerkannte Linkshändigkeit denken:

  • Schreiben in Spiegelschrift und Zahlendreher (bedingt durch die bei linkshändigen Menschen vorherrschende Blickrichtung von rechts nach links)

  • Mitbewegung und/oder Verkrampfung der linken Hand beim rechtshändigen Schreiben und Malen

  • nach anfänglicher Begeisterung lassen die schulischen Leistungen deutlich nach, das Kind bleibt zunehmend unter seinen Möglichkeiten

  • Wörter werden mündlich richtig buchstabiert, aber falsch aufgeschrieben

  • das Kind möchte seine Armbanduhr am rechten Arm tragen (um sie mit der linken Hand schließen zu können)

  • spontane Bewegungen (eine Flasche aufschrauben, ein Buch aus dem Regal nehmen, eine Mandarine schälen) werden mit links ausgeführt

  • das Kind greift Gegenstände mit der linken Hand und übergibt sie in die rechte

 

 

Im Erwachsenenalter findet das Leben wie mit „angezogener Handbremse“ statt. Das Erreichen von Zielen erfordert mehr Energie, Depressionen oder Burnout können die Folge sein. Das Vertrauen in das eigene Körpergefühl ist beeinträchtigt, was zu dauerhafter Verunsicherung führen kann.

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